Weltseele
Verteilet euch , nach allen Regionen ,
Von diesem heilgen Schmaus !
Begeistert reißt euch durch die nächsten Zonen
Ins All und füllt es aus !

Schon schwebet ihr , in ungemaßnen Fernen ,
Den selgen Göttertraum ,
Und leuchtet neu , gesellig , unter Sternen
Im lichtbesäten Raum.

Dann treibt ihr euch , gewaltige Kometen ,
Ins Weit` und Weitr` hinan.
Das Labyrinth der Sonnen und Planeten
Durchschneidet eure Bahn.

Ihr greifet rasch nach ungeformten Erden
Und wirket , schöpfrish jung ,
Daß sie belebt und stets belebter werden ,
Im abgemaßnen Schwung.

Und kreisend führt ihr in bewegten Lüften
Den wandelbaren Flor ,
Und schreibt dem Stein , in allen seinen Grüften
Die festen Formen vor.

Nun alles sich mit göttlichem Erkühnen
Zu übertreffen sterbt ;
Das Wasser will , das unfruchtbare , grünen ,
Und jedes Stäubchen lebt.

Und so verdrängt , mit liebevollem Streiten ,
Der feuchten Qualme Nacht ;
Nun glühen schon des Paradieses Weiten
In überbunter Pracht.

Wie regt sich bald , ein holdes Licht zu schauen ,
Gestaltenreiche Schar ,
Und ihr erstaunt , auf den beglückten Auen ,
Nun als das erste Paar ,

Und bald verlischt ein unbegrenzten Streben
Im selgen Wechselblick .
Und so empfangt , mir Dank , das schönste Leben
Vom All ins All zurück.